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Verliebt, verlobt, verheiratet…doch bevor der große Tag kommt, muss die Hochzeitsplanung bewältigt werden. Für viele Brautpaare eine große Herausforderung mit Stress- und, leider auch, gewissem Streitpotenzial. Wann hat man schon mal solch ein Großprojekt vor sich, das noch dazu so emotional aufgeladen ist?
Keine Sorge, Rettung naht! Sechs Mitglieder des Bundes deutscher Hochzeitsplaner verraten ihre Tricks, damit Ihr ganz entspannt in die Organisation starten könnt.
6 Tipps, die Eure Hochzeitsplanung entspannen!
Alles aufschreiben und konsequent kommunizieren
Svenja Schirk, Freakin‘ Fine Weddings
Das A und O ist ein guter Plan – und Notizen, Checklisten & Co. sind der beste Weg, um den Überblick zu behalten. Schreibt ALLES auf: was gibt es noch zu tun? Wie wird das Budget aufgeteilt? Wie sind die Kontaktdaten gebuchter Dienstleister? Welche Leistungen wurden gebucht? Wie sind die Adressen von Location, Standesamt und Co.? Wer kümmert sich um was?
Haltet alles stets aktuell und teilt z.B. Ablaufpläne mit den beauftragen Dienstleistern.
Ändert mal den Blickwinkel und spielt den kompletten Hochzeitstag aus der Sicht eurer Gäste durch.
Kathrin Otzmann, Kola Weddingz
Wann reisen sie an? Haben sie schon was essen können am Morgen? Wie ist die Parkplatzsituation an der Kirche oder Location? Wo entstehen eventuelle Wartezeiten?
Gibt es Schatten im Garten oder bei der Trauung? Wie sind in der Location die Laufwege für die Gäste, z.B. zu den Toiletten? Wo können sie Geschenke abstellen? Wenn man den ganzen Tag aus dieser Sicht durchspielt, entstehen oft die besten Details und hilfreichsten Ideen wie z.B. ein Welcome Snack vor der Trauung für die weither angereisten Gäste, nützliche Wegweiser in der Location, damit jeder Gast weiß wohin, evtl. mangels Parkplätze vor Ort ein Shuttle-Bus oder mangels Schatten schöne Papier-Sonnenschirme bei der Trauung.
Das Gesamtkonzept erarbeiten
„Ideen über Ideen aber wie passt das alles zusammen und vor allem zu uns ?“ Für eine authentische und in sich stimmige Hochzeit ist es sinnvoll zunächst einmal zu überlegen, welche Art von Hochzeit wirklich zu Euch passt. Seid Ihr beispielweise sehr Naturverbunden und geht gerne Wandern, dann ist eine Hochzeit in einem ultra modernen 5-Sterne Hotel mit puristischem Design eher nicht das Richtige.
Überlegt also welcher Typ Hochzeit zu Euch passt und wählt eine passende Location. Dann sortiert alle Ideen, die Ihr im Vorfeld zusammen getragen habt und legt Eure 2-3 Favoriten für jeden Bereich fest. Ich finde es immer hilfreich, ein Moodboard zu machen. Ganz wichtig finde ich hier auch ein Bild des Saals in dem gefeiert werden soll.
Legt man nun die Bilder der möglichen Dekoration daneben, sieht man schnell ob alles zusammen passt. Dann ergänzt das Ganze Stück für Stück mit Bildern der anderen Bereiche wie Kleid, Papeterie, Torte usw.. So ergibt sich dann wie ganz von selbst ein stimmiges Gesamtbild und Ihr haben eine tolle Basis, um mit den einzelnen Dienstleister, die Ihr gerne engagieren wollen über Eure Wünsche und Vorstellungen zu sprechen.
Zäumt das Pferd nicht von hinten auf
Melanie Goldberg, marry me – Hochzeitsagentur
Bestimmt und vor allem kommuniziert keinen Hochzeitstermin, bevor ihr nicht die Location sicher habt! In der Regel entscheidet die Location über das Datum, und je flexibler ihr bezüglich des Termins seid, desto mehr Auswahlmöglichkeiten habt ihr bei der Feier-Location, aber auch der Kirche/des Trauortes.
Wer schreibt, der bleibt.
In diesem Satz liegt so viel Wahres. Auch wenn es ein Mehraufwand für Euch ist und vielleicht im ersten Sinn nervig erscheinen mag, lasst Euch sich alles schriftlich geben!
Damit ist nicht nur der Vertrag gemeint: zusätzliche Vereinbarungen & Absprachen, Terminbestätigungen, Extra-Kosten, usw. Falls es doch einmal zu Unstimmigkeiten mit einem Dienstleister kommt, werdet Ihr diesen Aufwand nicht missen wollen. Zusätzlich gibt es Euch ein super Gefühl, an alles gedacht zu haben.
Mein Tipp: gleich als Position mit in Ihre Checkliste einfügen!
An die Gäste denken
Kerrin Wiesener, Signature Events
An Eurer Hochzeit steht ihr natürlich im Mittelpunkt – aber wenn es ein unvergessliches Fest für alle werden soll, dann denkt immer auch an Eure Gäste. Ein Beispiel: Die tollste Blumendeko begeistert Eure Gäste nicht, wenn sie von Mücken zerstochen werden oder in der prallen Sonnen braten müssen. Ein paar investierte Euro in Sonnen- und Mückenschutz sorgen dafür, dass sie lange und gerne feiern, und mit euch Erinnerungen für’s Leben schaffen.
Engagiert einen Zeremonienmeister
Maike Seyfried, Seyfried Weddings & Events
Auch wenn ihr wahre Planungshelden seid, Euch gut vorbereitet habt und an alles gedacht wurde, am Hochzeitstag selbst sollt auch Ihr Gast sein können.
Es wird immer etwas Ungeplantes passieren oder es werden spontane Rückfragen auftauchen, auch wenn Ihr die aller-professionellsten Dienstleister des Landes engagiert habt. Damit Ihr den Rücken frei habt, nicht auf die Uhr schauen müsst und qualitative Zeit mit Euren Gästen verbringen könnt, sollte jemand an Eurer Seite sein, der alles für Euch regelt und Entscheidungen in Eurem Namen trifft.
Dies kann eine professionelle Planerin oder jemand aus Eurem privaten Umfeld sein, der auch in Stresssituationen einen kühlen Kopf behält.
Fotos: Katja Heil
Location: Burg Schaubeck, Weingut Graf Adelmann
Aria Weidmann meint
Ich war schon auf einigen Hochzeiten, wo den Gästen nur wenig geboten wurde. Wenn wir im Sommer unsere Hochzeit feiern, sollen sich alle Gäste wohlfühlen und eine gute Stimmung herrschen. Ein Zeremonienmeister finde ich eine wirklich gute Idee. Ich denke, dass dadurch auch viel Last vom Brautpaar genommen wird, wenn Sie wissen, es kümmert sich einer um alles. Vielen Dank für deinen Beitrag, es ist auf jeden Fall sehr hilfreich für mich!