Angesichts all des heutigen Konsums drängt sich für viele Brautpaare bei der Planung der eigene Hochzeit schnell die Frage auf: Wieviel brauchen und wollen wir eigentlich wirklich? Und lässt sich die Hochzeit vielleicht auch mit Blick auf die Umwelt nachhaltig umsetzen?
Vor einiger Zeit haben wir euch hier auf dem Blog in der Green Wedding Week schon einmal einige Themen beleuchtet. Heute wollen wir euch das nochmal zusammenfassen!
Passend dazu zeigen wir euch die tollen Bilder der Fotografen Aida und Tim, die mit anderen Dienstleistern ein Styled Shooting zum Thema “Vegan & Chick heiraten” ebenso modern wie bezaubernd zu einem Gesamtkonzept umgesetzt haben. Die Dienstleister haben hier darauf geachtet, dass alle Materialien vegan und nachhaltig sind.
Ist hier irgend jemand immer noch der Meinung, vegan und nachhaltig sei nicht modern und schick? Lasst euch mit diesen tollen Bildern gerne vom Gegenteil überzeugen!
Nachhaltig heiraten… geht das überhaupt?
Eine sogenannte ‚Green Wedding‘ ist für viele Paare, die sich auch im Alltag für einen nachhaltigen und bewussten Lebensstil entschieden haben, eine Selbstverständlichkeit. Betrachtet man mit etwas Abstand die Aufwendungen aller Art, die man für diesen einzigen Hochzeitstag auf sich nimmt, drängt sich das Wörtchen Verschwendung schnell in den Vordergrund. Ist es richtig, so viel zu ‚verbrauchen‘? An finanziellen Mitteln, an Energie, an Material…?
Dass es auch anders gehen kann, hatten wir hier auf dem Blog schon mal in der Green Wedding Week zusammen gefasst. Im Erfahrungsbericht von Laura und Florian könnt Ihr alles aus der Sicht eines Brautpaares nachlesen, das Thema Ringe beschreiben wir bei Sylvia Bliefert, die passenden Brautkleider gibts bei Sina Fischer und nicht zu vergessen den Styleguide für die Gäste. Die drei Lösungswege zum klimaneutralen heiraten lauten ‚Vermeiden‘, ‚Reduzieren‘ oder ‚Kompensieren‘ von Co2, um einen möglichst geringen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen.
Nachhaltig heiraten… Was gehört da eigentlich alles dazu?
Nachhaltig heiraten bedeutet zusammen gefasst einfach, dass bei der Hochzeit an finanziellen, materiellen und energietechnischen Ressourcen gespart wird. Das fängt bei der Auswahl der Location an und geht über die Transporte, die Papeterie, Outfit und Ringe bis hin zum Essen und Trinken und Floristin und Dekoration. Im folgenden werden wir euch berichten, auf was ihr jeweils achten könnt, um eure Hochzeit nachhaltiger zu gestalten!
Location
Wenn ihr auf kurze Anfahrtswege und zum Beispiel eine gute Zuganbindung achtet, könnt ihr mit der Auswahl der richtigen Location am Hochzeitstag CO2 sparen. Ein weiterer interessanter Gesichtspunkt: Wie wird die Location mit Energie versorgt? Vielleicht findet ihr ja eine, die mit Öko-Strom betrieben wird.
Transport
Beim Transport zum Trauert oder der Location könntet ihr zum Beispiel Fahrgemeinschaften bilden oder vorher die Orte so wählen, dass sie zu Fuß oder leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind.
Papeterie
Auf schöne Hochzeitseinladungen legt so ziemlich jedes Brautpaar großen Wert! Und auch hier kann man mit ein paar einfachen Überlegungen auf Nachhaltigkeit achten. Sucht euch doch zum Beispiel einen Kartenhersteller oder Designer, der mit FSC oder PEFC zertifiziertem Papier arbeitet. Außerdem können im Druck Bio-Druckfarben verwendet werden. Manche Hersteller achten zudem auf klimaneutrale Produktion und Versand.
Mit Manuela und Diana von Grüne Hochzeitspapeterie haben wir bereits im Rahmen der Green Wedding Week ein Interview geführt.
Outfit
Meint ihr nachhaltig produzierte Brautkleider sehen öko aus? Diese Sorge ist absolut unberechtigt! Mittlerweile gibt es einige Brautmodenhersteller und -Designer, die bei der Produktion auf Nachhaltigkeit achten und deren Kollektionen absolut traumhaft sind. Das Brautmodenlabel noni Brautmode aus Köln zum Beispiel achtet auf ökologische und faire Produktion und Materialien. Bei noni können sich Bräute das ausgesuchte Traumkleid auf Wunsch sogar vegan anfertigen lassen!
Auch die Designerin Sina Fischer kreiert im Rahmen ihres Brautmodelabels Sina Fischer Design Brautkleider, die aus öko-zeritfizierten Materialien und fair gehandelten Rohstoffen hergestellt werden. Einen Blogpost von uns über Sina Fischer und ihre Brautkleidern findet ihr hier.
Ringe
Nachhaltigkeit bezieht sich bei der Fertigung der Eheringe auf die Produktionsweise im Hinblick auf Umweltverträglichkeit, also: Vermeidung von verschwenderischem Umgang mit Ressourcen und Belastung der Umwelt beim Abbau und der Verarbeitung der Edelmetalle und Edelsteine. Die nachhaltigste Methode bei der Gewinnung der Edelmetalle für ist ganz klar Recycling, denn hier werden überhaupt keine neuen Goldressourcen verbraucht. Habt ihr vielleicht noch ein geerbtes Armband von einer Großtante zu hause, aus dem ihr eure Eheringen anfertigen lassen könntet?
Ein umfangreiches Interview hat uns dazu auch schon Sylvia Bliefert von TRÄUMRINGE gegeben. Nachlesen könnt ihr das in diesem Blogbeitrag im Rahmen der Green Wedding Week.
Essen & Trinken
Bei der Auswahl eures Hochzeitsmenüs könnt ihr euch von der Location beraten lassen, welche Gerichte sie mit regionalen und saisonalen Produkten zubereiten können. So sinkt der CO2-Verbrauch und gleichzeitig unterstützt ihr noch regionale Betriebe.
Eine weitere leicht umsetzbare Idee, um den CO2-Verbaruch noch weiter zu senken, sind vegetarische Hauptgerichte. Die Fleischproduktion ist zu großem Anteil an der Klimaverschmutzung mit verantwortlich. Und es gibt so viele leckere Gerichte, die vegetarisch sind!
Verteilt die Reste vom Essen und die letzten Stücke der Hochzeitstorte nach Ende der Feier doch einfach an die Gäste. So mancher Gast freut sich am nächsten Morgen nach einer durchgetanzten Nacht sehr über ein schönes Stück Hochzeitstorte!
Floristik & Dekoration
Bei einer nachhaltigen Hochzeit gilt für die Dekoration die Devise: Upcycling und Recycling! Nutzt Dinge oder Materialien, die ihr gebraucht bekommen könnt, wie zum Beispiel alte Weinkisten als Dekoration oder Marmeladegläser mit Spitzenborte als Windlichter und Vasen. Der Fantasie sind hier beim Basteln und Verschönern keine Grenzen gesetzt. Mit Naturmaterialien wie Steinen oder Holz wird zum Einen der Geldbeutel und zum Anderen die Umwelt geschont.
Auch bei der Floristin könnt ihr auf Nachhaltigkeit achten. Viele Blumen bekommt ihr saisonal sogar deutlich günstiger. Und auch bei den Blumen gilt: Verschenken macht auch die Gäste glücklich! Bevor ihr oder die Angestellten der Location die Tischblumen am nächsten Tag wegwerfen müsst, gebt sie doch lieber den Gästen mit. Die können sie sich dann zuhause aufstellen und sich noch ein paar Tage länger daran erfreuen.
Infografik für eine klimaneutrale Hochzeit
Ihr seht, es ist gar nicht so schwierig bei der Hochzeitsplanung auf Nachhaltigkeit zu achten.
In unserer Infografik zum Thema Green Wedding haben wir noch mal die wichtigsten Fakten zusammen gefasst. Die könnt Ihr abspeichern oder pinnen und einfach mal schauen, welche Punkte auch bei Euch umgesetzt werden könnten.
Viel Freude bei der Planung eurer Hochzeit!
Planung, Dekoration, Papeterie: Hochzeitsagentur Efi
Location: Kantine RV
Model: Jasmin und Fabi
Konditorei: Franz und Xaver
Fotograf: Aida und Tim
Dekoverleih: Traum Events
Floristik: Blumenhaus Mayer
Outfits: noni Brautmoden
Anzug: Ulli Schott – the unknown Brand
Vegane Schuhe: Noah
Hair and Makeup : Boho with love
Schmuck Ringe: Grüngold
Papier: Greengiving
Schmuck Armkette, Kette, Ohrringe: Zimelien
Autorin: Meta Liebmann
Schreibe einen Kommentar