Kennt Ihr dieses Gefühl: kaum ist Weihnachten vorbei, der Skiurlaub ist vielleicht auch schonGeschichte und im Kopf tanzen die Gedanken um die bevorstehende ‘große’ Reise heiter Polka? So weihnachtsfreudig wie ich auch bin und so sehr ich den Winter auch mag, spätestens ab Februar könnte ich dann wieder in die Wärme entfliehen.
November und Februar sind Monate, die für mich recht überflüssig sind. Dunkel, nass und kalt sind sie meist – wer möchte da nicht weg?! Dachten wir uns letztes Jahr auch und haben uns auf den Weg nach Sansibar gemacht. Wer mir auf Instagram folgt, hat es bestimmt schon ein paar Eindrücke erhaschen können. Es war nämlich ganz schön traumhaft!
Sansibar liegt im Indischen Ozean vor der Küste Tansanias. Die meisten verbinden einen Aufenthalt dort mit einer Safari auf dem Festland. Wir haben zwei kleine Kinder, daher kam diese Kombi für uns leider nicht in Frage, aber auch ohne wilde Tiere hatte diese Reise ihren Reiz. Denn Sansibar ist ein tolles Ziel, um den kalten Tagen zu entfliehen, auszuspannen und sich dennoch ein bisschen echtes, afrikanisches Leben zu erleben.
Die Hauptstadt der Insel ist Stone Town. Es lohnt sich allemal hier zwei, drei Tage zu verbringen. Nicht nur, weil hier auch der Flughafen ist und man sich akklimatisieren kann, sondern auch, weil die Stadt spannend und echt ist. Stone Town blickt auf eine lange Geschichte zurück. Auf Sklavenhandel und die Kolonialzeit. Ihren Namen trägt sie, weil ihre Häuser aus Korallensteinen gebaut sind, was damals eine Besonderheit war. Die meisten anderen Gebäude auf der Insel, i. d. R. einfache Hütten, waren aus Lehm, Palmwedeln und Bruchsteinen gebaut.
Stone Town ist Weltkulturerbe, doch es mutet überhaupt nicht museal an. Hier ist alles echt. Die Stände mit frischen Früchten, der Trubel auf den Straßen und die Ruhe in den Gassen. Das kunsthandwerkliche Schnitzen, die Frau, die auf einer kleinen Feuerstelle flaches Brot bäckt und die spielenden Kinder überall.
Große, atemberaubende Touristenattraktionen sucht man hier vergebens, aber es lohnt sich in dem Gewusel der Gassen treiben zu lassen, über Märkte zu schlendern, an Gewürzen zu schnuppern und zu spüren, wie sich Afrika in einer Stadt anfühlt.
Wir haben uns sehr wohl und sicher in der Stadt gefühlt. Im November regnet es immer mal wieder in kurzen, heftigen Schauern, die aber in 30 Minuten wieder vorbei sind. Das Klima ist feucht und tropisch warm. Im Gegensatz zu Asien aber hatte ich hier nie den ‘Geruchsgedanken’. Oft habe ich mich in Bangkok ertappt, wie ich die Luft angehalten habe, weil ich einfach nicht mehr riechen wollte. Nennt mich einen Freak, aber das ist ein Punkt, der viel zum Wohlbefinden beiträgt.
Auf Sansibar hatte ich diesen Gedanken nie. Sicher, die Straßen sind einfach befestigt. Hier und dort sammeln sich auch mal Wasser auf den Wegen, Müll liegt leider auch immer wieder mal herum. Und dennoch, man kann gut unterwegs sein, sich in Ruhe umschauen und wird höchstens bei den Ständen in der Haupteingangsstraße angesprochen.
Park Hyatt Stonetown Sansibar
All diese Eindrücke wollen natürlich auch verarbeitet werden. Ein Rückzugsort, an dem man sich uneingeschänkt wohl fühlt, die Zeit genießen kann und vielleicht auch am Nachmittag noch eine Runde im Pool dreht, ist Gold wert! Wir haben die Einladung des Hotel Park Hyatt gerne angenommen und dort wunderbare Tage verbracht.
Das Hotel liegt direkt am Rande der Altstadt, umarmt vom öffentlichen Strand und den Gassen voll Leben. Es ist ein Rückzugsort, an dem man sich jedoch nicht ausgegrenzt fühlt. Ganz viel Echtes aus der Umgebung findet hier statt. Das fängt beim herzlichen Personal an, das einen mit einem Lächeln am Morgen begrüßt, bei den wunderschön gestalteten Innenräumen und Zimmern bis hin zur Küche, die hervorragende landestypische Gerichte zu bieten hat. Eines der beiden Gebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert. Es wurde liebe voll restauriert und erinnert mit seiner Architektur und die Einrichtung an die orientalischen Einflüsse, die Sansibar geprägt haben.
Von der Terrasse hat man einen Blick auf den Strand oder den Hafen. Am Abend versammeln sich junge Männer am Strand vor dem Hotel zum Fußball spielen. Sie kommen dort hin, um zu trainieren. Es wird gekickt, Liegestützen gemacht und bei Sprints angefeuert. Die Atmosphäre ist wundervoll und genau richtig, um alle Erlebnisse des Tages auf sich wirken zu lassen. Wer sich verwöhnen lassen möchte, taucht in die ruhige Welt des Spas ein und entspannt z.B. bei einer Massage. Die Variante ‘Cocktail bei Sonnenuntergang’ hat uns aber besonders gut gefallen!
Die Atmosphäre des Park Hyatt mit seiner lebendigen Ruhe wird noch lange auf uns wirken. Manchmal wünsche ich mich zurück auf die Terrasse – mit einem Kaffee und einem Buch in der Hand. Mein kleiner, geistiger Ausstieg im wuseligen Alltag.
Ihr seht, Sansibar hat weit mehr zu bieten als nur Strand und Wassersport. Am Freitag zeige ich Euch ein bisschen mehr von der Insel. Von den unfassbar schönen Stränden, der leckeren Küche, den Gewürzen und dem Moment, an dem man einfach die Zeit anhalten möchte. Schaut wieder rein!
Einen herzlichen Dank an das Hotel Park Hyatt, das uns so herzlich willkommen geheißen hat! Es war wunderbar!
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