Eine herrliche Ladung Sommerhochzeitsideen hat uns Mariska von mooi decoration heute mitgebracht. Im Interview verrät sie uns, wie herrlich lebendig und unterschiedlich Konzepte im Sommer aussehen können.
Liebe Mariska, eine Hochzeit im Sommer steht bei vielen Paaren hoch im Kurs. Draußen sein und feiern – ein schöner Gedanke. Welches Kopfkino spielt sich bei Dir als Erstes ab, wenn Du an eine Sommerhochzeit denkst?
Es gibt grundsätzlich ganz viele Ideen, die mir beim Thema ‘Sommerhochzeit’ einfallen.
Als erstes jedoch sehe ich eine große Seewiese mit einer Reihe weißer, blumengeschmückter Stühle vor einem großen, weißen Sonnensegel, zwei Stühle für das Brautpaar und einen Tisch für den Standesbeamten.
Etwas abseits steht eine lange Tafel. Wiesenblumen in sommerlich-frischen Tönen, die auch schon die Stühle bei der Trauung geschmückt haben, verleihen dem Tisch Leben und Farbe. Es wird gegessen, getrunken, geredet – einfach genossen. Man hört Kinder lachen. Sie sitzen auf mit Blumen geschmückten Baumschaukeln und lassen sich die Haare aus dem Gesicht wehen. Die Mädchen flechten Blumenkränze, die Jungs bauen aus Hölzern Schiffchen für den See.
Im kühlen Schatten eines großen Baumes laden neben der Tafel auch Picknickdecken in den Hochzeitsfarben zum Verweilen und den Tag genießen ein. Auf alten Weinkisten stehen Gläser, kühle Getränke und frisches Obst. In einem nostalgischen Eiswagen warten kleine Eistüten als Abkühlung für die Gäste.
Blumenketten, Lampions und Bänder in den Bäumen wirbeln im Wind. Ein Meer aus Laternen und Kerzen verleiht dem Abend eine bezaubernd-romantische Atmosphäre.
Aber das ist, wie gesagt, nur eine von vielen Ideen zum Thema ‘Sommerhochzeit’. Spontan habe ich auch einige Ideen für eine etwas sportlichere Sommerhochzeit in einem Golfclub, für eine Hochzeit in den Bergen oder z. B. eine Hochzeit auf einem Weingut. Es kommt immer auf das Brautpaar, seine Wünsche und Vorlieben an.
Erkennst Du bestimmte Stile oder Trends, die von einer Sommerhochzeit nicht mehr weg zu denken sind?
Locations im Freien sind bei Sommerhochzeiten nicht mehr wegzudenken: ein sommerliches Fest auf einer Wiese, wie oben beschrieben, eine Bootsfahrt auf einem See oder eine Trauung auf einer Lichtung im Wald.
Noch vor einigen Jahren wollte man vorwiegend elegant und schick feiern, im Schloss oder im Gewölbesaal. Heutzutage spielt Natürlichkeit und Lockerheit eine große Rolle – sowohl bei der Location, als auch bei der Dekoration. Hochzeiten sind viel unkomplizierter und persönlicher als früher. Vielen Brautpaaren ist es wichtig, ihrer Hochzeit ihren eigenen Stil mitgeben zu können.
Außerdem ist ‘Do it youself’ so beliebt wie nie zuvor. Oftmals fehlt den Brautpaaren allerdings die Zeit, alles selber zu machen. Sie möchten jedoch nicht auf „Standard-Lösungen“ zurückgreifen, sondern auch hier ihren eigenen Stil und ihre eigenen Vorstellungen verwirklicht sehen. Mit diesem Wunsch kommen Brautpaare oft auf mich zu.
Du meinst, dass sie gerne etwas selbst machen möchten, aber nicht recht wissen, wie man es angehen soll?
Ja, sie suchen professionelle Unterstützung. Ich stehe natürlich immer gerne mit Rat und Tat zur Seite. Ich bespreche ihre Wünsche und Vorstellungen, gestalte Elemente für die Hochzeit wie zum Beispiel Blumenschmuck, besondere Sitzpläne, Kleindekoration wie Windräder, Namenskärtchen, Candy-Bar etc. und stelle ihnen diese vor. Natürlich setze ich auch die komplette Dekoration am Hochzeitstag um, sodass das Brautpaar ganz entspannt ‘seinen’ Tag genießen kann und sich keine Gedanken um die Gestaltung der Location machen muss.
Ein inzwischen großes Thema ist in meinen Augen auch die Unterhaltung der Gäste – und perfekt für eine Sommerhochzeit im Freien. Wo Photobooth in einer Location für Spaß sorgt, können ganz leicht selbst gemachte Spielstationen den Tag im Freien versüßen. Einfach ein paar leere Dosen oder Flaschen sammeln und schon können die Gäste sich im Dosen- oder Ringewerfen üben. Dem Aussehen der Spiele sind dabei keine Grenze gesetzt. Am besten bemalt oder beklebt man die Dosen oder Flaschen in seinen Hochzeitsfarben oder seinem Hochzeitslogo. So bindet man das Spiel in den Stil der Hochzeit mit ein.
Positiver Nebeneffekt: Die Gäste kommen schnell ins Gespräch und lernen sich gegenseitig kennen und es entsteht kein ‘toter Punkt’ z. B. bei Kaffee und Kuchen.
Fotos Lydia Krumpholz
Stichwort Location: Sie ist oft die Basis eines Dekokonzepts. Wie geht man da am besten vor, d.h. wie findet man heraus was schön aussieht und gut passt?
Bevor das Brautpaar auf Locationsuche geht, sollte es sich überlegen, welcher Stil die Hochzeit prägen soll: Soll es eine elegante Hochzeit auf einem Schloss werden? Ist man eher der Typ für eine urig-gemütliche Hochzeit auf einer Almhütte oder will man doch lieber eine Gourmet-Hochzeit auf einem Weingut feiern?
Hat man die richtige Location gefunden, die zu einem passt, ist der Grundstein gelegt. Nun kann es losgehen und man kann sich Gedanken zum Dekorationskonzept machen. Oftmals gibt die Location ja schon eine gewisse Richtung vor, wie zum Beispiel bei einer Almhütte. Das heißt aber noch lange nicht, dass man die Dekoration nicht noch persönlich gestalten kann. Papeterie, Farben, Motto und Blumen spiegeln am besten die Vorlieben und den Geschmack des Brautpaares wieder und lassen dem Brautpaar genügend Freiraum, die Feier voll und ganz nach seinem Gusto zu gestalten.
Um ein Motto zu finden, kann man sich z. B. überlegen, ob man ein gemeinsames Hobby hat, ob man sich an die Jahreszeit oder seiner Lieblingsfarbe orientiert oder ob man die Faszination für eine Stadt oder ein Land teilt. Dann kann man wunderbar Elemente zu dem Thema einfließen lassen.
Bei einem Brautpaar, das gerne reist, können das z. B. alte Koffer, in denen der Sitzplan untergebracht ist, ein Globus, der die Candy Bar schmückt oder Stadtpläne, die man für die Papeterie verwenden kann, sein.
Fotos von Lydia Krumpholz, Blumen von Hörl floral kreativ
Gibt es im Sommer bei der Dekoration etwas zu beachten? Stichwort Blumen und heiße Temperaturen?
Im Hochsommer sollte das Brautpaar versuchen, die Trauung wenn möglich nicht direkt mittags, sondern lieber vor- oder bevorzugt nachmittags abzuhalten. Bei einer Trauung im Freien unbedingt den Schatten vorziehen – das tut den Gästen und den Blumen gut. Hat man zeitlich die Möglichkeit, ist es ratsam, die Blumen erst kurz vorher zu dekorieren und sie so lange wie möglich noch im Kühlen zu lassen.
Man sollte unbedingt darauf achten, dass man keine empfindlichen Blumen wählt, da diese bei den hohen Temperaturen sonst schnell den Kopf hängen lassen können. Außerdem sollten die Blumen natürlich genug Wasser bekommen. So kann man zum Beispiel für die Blumen an den Kirchenbänken kleine, mit Wasser gefüllte Reagenzgläser verwenden. Diese sehen übrigens auch sehr hübsch aus, wenn man einzelne Blumen darin dekoriert und Bäume damit schmückt. Farblich passende Bänder runden die Dekoration ab und flattern luftig leicht im Wind.
Foto von Juliane Vatter
Das riecht ja förmlich nach Sommer und Zitronen!
Wer ganz sicher gehen will, kann für seine Dekoration Alternativen wie Früchte oder Kräuterpflanzen verwenden. Zitronen geben z. B. einen wunderbaren Farbklecks und verleihen ein mediterranes Flair. Aber auch mit Lavendel-, Oliven- oder Rosmarinpflänzchen in schönen Töpfen lassen sich wundervolle Hochzeitsdekorationen gestalten. Und wenn man möchte, hat man auch gleich ein Gastgeschenk, das Freunde und Verwandte als Erinnerung mit nach Hause nehmen können.
Ganz wichtig ist es zudem, den Brautstrauß richtig zu versorgen. Immer in eine Vase oder ein Glas mit Wasser stellen, dann hält er um einiges länger. Es wäre doch schade, wenn die Blumen schon nach kurzer Zeit ihre Köpfe hängen lassen.
Plant man eine Candy-Bar oder ähnliches, sollte man darauf achten, dass diese an einem kühlen Ort steht, so dass die süßen Verführungen wie Schokolade und Co. lange schön aussehen und nicht schmelzen.
Zum Schluss: Wie sähe Dein perfekter Sommernachtstraum aus?
Hätte ich nicht schon eine traumhafte Winterhochzeit im glitzernden Schnee gehabt, würde sich mein perfekter Sommernachtstraum am Strand abspielen.
In den Niederlanden – der Heimat meiner Eltern – gibt es coole Strandclubs. Jedes Mal, wenn ich dort bin, denke ich mir: ‘Hier wäre es perfekt für eine Hochzeit’.
Die Trauung findet am Strand unter freiem Himmel statt. Kleine Pavillons, aus Ästen und weißen Tüchern gebaut, spenden Schatten und sind mit Seesternen und Muscheln geschmückt. Die Gäste sitzen auf Stühlen oder auf Tüchern im Sand. Keiner trägt Schuhe, alle sind barfuß. Ganz ungezwungen.
Der Empfang findet auf der Terrasse statt, wo man in bequemen Loungesesseln relaxt, Finger Food zu sich nimmt, einen kühlen Drink und den Tag genießt. Wer Lust hat, baut eine Sandburg oder lässt sich die auslaufenden Wellen um die Füße spülen.
Zum Essen und Feiern geht es dann nach drinnen. Die Beachclubs sind meist an sich schon sehr stilvoll eingerichtet. Mit etwas Treibholz, Seesternen und Muscheln, Blumen und Laternen würde ich die Location dekorieren und ‘meine Strandhochzeit’ zu meinem persönlichen Sommernachtstraum machen.
Ich muss zugeben, das klingt phantastisch liebe Mariska! Und die Lust auf Sonne, Strand und Meer schürt es allemal… Dankeschön, dass Du Deine Ideen mit uns geteilt hast!
Fotos von Tim Reischmann, Juliane Vatter und Lydia Krumpholz
Dekoration von mooi decoration
Dieser Artikel ist in Kooperation mit mooi decoration entstanden.
Juliane meint
Liebe Mariska, großartige Ideen!! Wenn ich nochmal heiraten würde… :D
Herzlichst Juliane