Hier erfährst Du alles, was Du als Anfänger zum Punch Needlen benötigst und wie Du mit deinem eigenen Projekt startest. Falls Du es unter Anleitung ausprobieren magst, komm bei unseren Workshops in der Nähe von Karlsruhe vorbei!
Achtung, Suchtgefahr! Punch Needle ist ein herrlich kreatives Hobby, das man schnell erlernt und frühzeitig schöne Ergebnisse erzielt. Mit einer speziellen Hohlnadel wird ein Wollfaden durch den Stoff gestickt, so dass auf der Rückseite Schlaufen entstehen.

Diese Materialien brauchst Du zum Punch Needle
/Werbung/ Ein paar Materialien brauchst Du, um tolle Punch Needle Projekte umzusetzen:
Stoff: Am besten startest Du mit Mönchstoff, der grobmaschig ist und die Nadel gut durchgleiten lässt. Wenn Du geübter bist, eignen sich auch Leinenstoffe. Elastische Stoffe sind ungeeignet, da sie zu sehr nachgeben.
Punch Needle: Ohne diese spezielle Nadel geht Punchen nicht. Die Nadel ist im Inneren hohl, so dass Du einen Faden durchziehen kannst. Es gibt Punch Needle mit Holz- oder Kunststoffgriffen und auch Nadeln in verschiedenen Stärken zum Austauschen.
Ich persönlich mag die Nadel mit Kunststoffgriff sehr gerne. Sie liegt gut in der Hand und durch die Verstellösen kann man die Schlaufenlänge variieren.
Stickrahmen: Der Stoff wird in den Stickrahmen eingespannt, damit er bearbeitet werden kann. Ich bevorzuge Kunststoffrahmen, die es mit verschiedenen Durchmessern gibt.
Wolle: Für Anfänger eignet sich dickere Wolle besser als dünne. Sie verzeiht Fehler, da die Schlaufen voluminöser sind. Ich empfehle Dir gerne diese 100gr Wolle, die es in vielen Farben gibt.
Textilkleber: Damit die Schlaufen nicht aufgehen, wird die Rückseite verklebt. Ich verwende diesen Textilkleber.

So fädelst Du die Wolle in die Punch Needle ein
Um den Faden in eine Punch Needle einzufädeln, braucht Du ein kleines Werkzeug: Eine Fädelhilfe.
Schiebe die Fädelhilfe von der Nadelspitze aus in die Punch Needle. Wenn sie unten heraus schaut, klemme den Wollfaden ein und ziehe diesen durch die Nadel nach oben.
Löse den Faden aus der Fädelhilfe. Führe diese dann durch das Loch in der Nadel, fädle den Wollfaden erneut in die Fädelhilfe ein und ziehe den Faden damit durch die Punch Needle.
Jetzt kann’s losgehen!

Stoff einspannen beim Punch Needle
Um den Stoff beim Punchen einzuspannen, brauchst Du einen Rahmen. Ein herkömmlicher Stickrahmen ist geeignet dafür. Damit der Stoff nicht rutscht (man übt Druck auf ihn aus), empfehle ich einen, dessen Innenring eine zusätzliche Kerbe hat. Holzrahmen haben dies nicht, daher nutze ich gerne die Kunststoffstickrahmen, die es in versch. Größen gibt.
Profis nutzen für größere Stoffe auch einen sog.. Ein quadratischer Rahmen mit einer Art Nadelkissen an den Rändern, das den Stoff fixiert.


Jetzt wird gestickt: So geht das Punchen
Schritt 1: Spanne den Stoff ein.
Schritt 2: Übertrage das Motiv auf deinen Stoff oder zeichne ein eigenes.
Schritt 3: Fädle den Faden ein
Schritt 4: Sticke Dein Motiv, so geht‘s!
Schritt 5: Verklebe die Rückseite damit sich die Schlaufen nicht lösen

Punchen ist sehr einfach, denn die Nadel wird immer wieder durch den Stoff gesteckt. Der Faden wandert dabei mit auf die Rückseite. Beim Herausziehen der Nadel bildet der Faden eine Schlaufe.
Ist die Nadel lang, ist auch die Schlafe lang.
Wichtig ist dabei die Nadel immer so weit wie möglich, d.h. bis zum Griff in den Stoff zu stecken. Die Öffnung der Nadel sollte dabei in die Stickrichtung zeigen.
Heißt konkret: Nadel schräng an den Stoff ansetzen, durchstechen, herausziehen, wieder ansetzen, stechen, ziehen...
Startet mit der Umrandung und arbeitet euch dann zur Mitte des Motivs vor.
Wenn eine Farbe fertig ist, schneidest Du den Faden einfach ab, fädelst einen neuen ein und weiter gehts.






Typische Fehler beim Punch Needle vermeiden
Fehler passieren und gerade bei Handarbeiten steigern Fehler die Lernkurve enorm. Wer einmal alles auftrennen musste, passt beim nächsten Mal sicher auf.
Diese Fehler sind typisch beim Punchen und lassen sich leicht vermeiden:
- Faden zu straff: immer locker lassen und ein langes Stück Wolle abrollen, so dass nie Zug auf dem Faden ist. Ist die Wolle zu straff, ziehen sich die Schlaufen wieder heraus.
- Nadel zu kurz eingestochen: die Nadel immer bis zur Markierung einstechen, damit die Schlaufe lang genug ist
- Nadel zu weit herausziehen: Die Nadel sollte beim Herausziehen immer nah am Stoff bleiben, da sich sonst lange Schlaufen bilden
- Zu weit auseinander stechen: besonders bei dünner Wolle ist es wichtig, die Einstiche eng beieinander zu setzen, um Lücken im Schlaufenbild zu vermeiden

Punch Needle Vorlagen zum Herunterladen
Hier kommen ein paar der vielen Motive, die meine Teilnehmer beim Workshop nutzen können.
Lade sie herunter, drucke sie aus und übertrage sie auf den Stoff. Am einfachsten geht dies, wenn du sie abpaust. Papier unter den Stoff legen und nachzeichnen.
Hier findest Du die gratis Vorlagen zum Downlaod:

Punch Needle für Anfänger Workshop in Karlsruhe
Un meinem Studio in Eggenstein bei Karlsruhe biete ich regelmäßig Punch Needle Workshops an. In kreativer Runde kommen wir am großen Tisch zusammen und gestalten unsere ersten Werke.
Ich führe Dich Schritt für Schritt durch, helfe bei Problemchen und garantiere, dass Du mit einem einzigartigen Werk stolz nach Hause gehst.
Fertige Stickwerke eignen sich auch toll als Patches für Taschen oder Pullover!
Übrigens: Punche Needle Workshops sind auch richtig toll für Junggesellinnenabschiede!



Kathrin meint
Was für ein toller und super hilfreicher Beitrag! Und dann auch noch die kostenlosen Vorlagen!!!
Vielen Dank!