So Ihr Lieben, habt Ihr Lust auf den Orient bekommen mit dem ersten Post über den Oman für die Flitterwochen? Dann würde ich Euch heute gerne ein paar konkrete Reiseempfehlungen für den Oman geben. Wir waren drei Wochen unterwegs, doch auch in 14 Tagen kann man wirklich viel von dem Land sehen und die einzelnen Bausteine beliebig miteinander kombinieren.
Wir starten in Muscat, der Hauptstadt, denn dort landet man, wenn man von einem anderen Land einfliegt. Gehen wir mal von einer 2wöchigen Tour aus, weitere Stationen kann man dann einfach noch dran hängen oder zwischen rein schieben.
Schaut mal, das war unsere Reiseroute:
Wie schon geschrieben, es ist einfach im Oman unterwegs zu sein. Am besten gelingt das mit einem Mietwagen, den man in Muscat am Flughafen in Empfang nehmen kann. Die Straßen sind sehr gut ausgebaut und man findet sich leicht zurecht. Öffentliche Verkehrsmittel sind eher schwierig, auch wenn es Busverbindungen gibt.
Zur Exklave Musandam. Für den Abstecher in den Norden haben wir die Schnellfähre von Muscat nach Khasab genutzt. Die Halbinsel Musandam liegt an der wichtigen Straße von Hormuz, einer Meeresenge, die auch heute noch von vielen Containerschiffen befahren wird. Von alle dm Trubel bekommt man jedoch nichts mit, schippert man mit einer Dhow, einem traditionellen Holzschiff, durch den Fjord. Steile Felswände, glasklares Wasser und Delphine, die neben dem Boot herspringen erwarten Besucher. An Land bieten sich Ausflüge mit den 4WD in die karge, steile Bergwelt an.
Sehr schön übernachten kann man im Hotel Atana Khasab. Ein neues Hotel, das sich durch seine Bauweise hervorragend in die ursprüngliche Umgebung einfügt und uns mit sehr liebenswertem Service und feinem Essen einen tollen Aufenthalt beschert hat.
Das Landesinnere. Es würde den Umfang des Posts hier sprengen, wenn ich aufführen wollte, was man alles erkunden und entdecken kann, aber meine Highlights möchte ich Euch nicht vorenthalten:
Wadis. Ein Wadi ist ein Tal mit einem Flussbett, das aber nicht vollends mit Wasser gefüllt ist. Das kling wenig spektakulär, doch es hat mich völlig begeistert. Die knochentrockene, steinige Landschaft wird durch diese grüne, vor leben strotzende Vegetation unterbrochen. Hier wachsen Palmen in den Himmel, Datteln, Bananen, Mangos im Überfluss, ein kleines Paradies! Besonders gut hat uns das Wadi Tiwi gefallen, das man auch gut in ner Tagestour von Muscat aus erkunden kann.
Nizwa. Das ist der Orient. Hier packt es Dich völlig dieses Gemisch aus Weihrauch, Spitzbögen, Souq, Gewürzen und liebenswerten Menschen. Was für eine schöne Stadt! Das Fort ist toll und katapultiert einen in eine lang zurück liegende Zeit. Dazu ist alles sauber und es sind nicht viele Touristen unterwegs. Wie überhaupt überall im Oman hatten wir die Sehenswürdigkeiten nahezu alleine für uns.
Das Saiq Plateau. Die Bergwelt Omans ist faszinieren. Steil und karg erscheint sie, schaut man aber genauer hin, findet man immer wieder Oasen. Das auf über 2.000 m hoch gelegene Said Plateau hat uns mit seinen Rosen Terrassen überrascht. Leider waren wir ja im Winter dort und die Blüte war bereits vorbei. Ich kann mir aber vorstellen wie faszinierend es sein muss in dieser Landschaft plötzlich ganze Berghänge voller Rosenpflanzen zu finden, aus denen kostbares Rosenwasser destilliert wird.
Muscat. Die Hauptstadt. Die Corniche, die lang gezogene Promenade am Strand, führt Dich in die moderne Stadt, in der auch der Souq mit seinen orientalischen Schätze wartet. Im gesamten Land spürt man wie Moderne und Tradition Hand in Hand funktionieren, wie man Dinge vorantreiben kann, ohne Wurzeln zu verletzen. Besonders in der Hauptstadt wird das deutlich, die so herrlich unaufgeregt und bodenständig daher kommt. Offene Menschen, mit denen man leicht ins Gespräch kommt und die stolz sind, auf das, was sie in den letzten 40 Jahren seit der Öffnung des Landes erreicht haben, leben hier.
Am Ende und am Anfang liegt die Ruhe, oder? Nachdem Ihr dieses phantastische Land für Euch entdeckt habt, sind ein paar Tage in einem schönen Hotel genau das richtige. Wir haben die Reise im Sifawy Boutique Hotel Muscat ausklingen lassen. Es liegt gute 45 Minuten südlich von Muskat, eigentlich im nirgendwo. Im schönen nirgendwo möchte ich aber ergänzen. Die Küste hier ist ursprünglich, bisher gibt es noch keine weiteren Hotels in der Umgebung, in den nächsten Jahren werden aber sehr hochwertige drum herum entstehen.
Die Architektur hat uns unheimlich gut gefallen. Die Mischung aus omanischen bzw. orientalischen Elementen in Kombination mit der Moderne ist sehr gut gelungen. Dazu kommt, dass das Hotel nicht sehr groß ist, was wir sehr mögen, und das Restaurant phantastisch! Wir haben sehr oft sehr gut gegessen im Oman, aber hier konnten wir uns abends kaum vom Buffet losreißen…
Vielen Dank an das Hotel Atana Khasab und das Sifawy Boutique Hotel Muscat, in denen wir wunderschöne Tage verbracht haben. Für uns war dies wirklich eine der schönsten Reisen überhaupt und es wäre eine ziemlich perfekte Destination für Honeymooner, die Entspannung und Entdeckung gerne miteinander kombinieren.
Auf unserem Reiseblog findet Ihr hier alle Einträge zu dieser Reise mit samt vielen Tipps und weiteren Ausflugszielen.
Persönlicher Nachtrag:
All die schlimmen Schlagzeilen, die derzeit die Titelseiten füllen und über Terrorismus und eine kranke Ideologie berichten machen mich zutiefst betroffen. Es ist mir ein Anliegen zu sagen, dass das eine radikale Minderheit ist, die nicht das widerspiegelt, was uns viele Menschen unterwegs entgegen gebracht haben: Herzlichkeit und Toleranz. Offene Arme, freundliche Blicke, interessierte Fragen und eine riesengroße Traurigkeit über die aktuellen Ereignisse. Paris ist nicht überall und ich bin unglaublich froh dies wieder einmal gespürt zu haben.
zwergenprinzessin meint
ich heirate zwar nicht, aber das schaut so toll aus! überlege echt die nächsten urlaubspläne zu canceln und auf den oman umzuschwenken. :)
Sylvie meint
Danke für die Inspiration und die guten Tipps!