Hi Ihr, ich bin wieder da. Yep, wenn Euch dieser Satz wundert, dann hat alles prima geklappt in den letzten drei Wochen, denn ich war in Urlaub. So richtig, d.h. komplett offline. Ohne Blog, ohne Mails, ohne Facebook. Nur ein kleines bissel Instagram durfte mit, da kommt einfach die Liebe zu Bildern durch. Während wir auf nem großen Tanker übers Meer schipperten, hatte mein Kopf mal Denkfreiheit und ich sinnierte über all das, was wir hier online tun. Daher Achtung liebe Bräute, das wird ein Off-Topic-Meta-Post in dem es nicht um Hochzeiten geht!
Letztes Wochenende war ich in Essen auf der Blogst. Schon zum zweiten Mal haben Clara und Ricarda diese Konferenz für Blogger organisiert. Riesiges Dankeschön an Euch beide für die Orga und einfach auch die Plattform sich zu treffen und auszutauschen. Berichte und viele Fotos werdet Ihr auf ganz vielen Blogs in den nächsten Tagen finden, ich mag mich lieber auf was anderes heute fokussierten und für andere Blogger ein bisschen Know-How mitgeben. Denn das Teilen und miteinander austauschen ist das großartigste an dieser schrägen Welt, in der man als Hochzeitsflug auch irgendwie ein kleiner Exot ist :-)
Ok, bevor ich abschweife… Die Diskussion wie viel Zeit man ins Bloggen steckt und wie man all das koordiniert und vielleicht ein bisschen schlanker hinbekommen kann, kam immer wieder auf. Wenn ich an meine Anfangsjahre zurück denke, dann erinnere ich mich dran, dass es immer ewig gedauert hat, bis ich die Fotos so im Blog hatte, wie ich es gerne wollte. Sprich in der richtigen Größe, mit dem richtigen Bildausschnitt, in der richtigen Reihenfolge, dem richtigen Dateinamen (denkt ans SEO!) und gerne auch als Collage oder mit Text drauf. Und dann auch noch ohne Qualitätsverluste.
Sehr mühsam hab ich mich durch alles gekämpft und letztendlich einen Weg gefunden, wie man auch viele Fotos in der Breite des Blogs, gerne auch als Collage kombiniert, sortiert und korrekt benannt in einem Schwung in die Posts laden kann. Ich mach das alles mit InDesign und ich möchte Euch zeigen, wie:
1) Vorlage für den Blog anlegen
Mit Datei > neu > Dokument öffnet man ein neues Dokument in InDesign. Die Maske seht Ihr im Screenshot. Das Zielmedium ist das Web, nichts gedrucktes, daher hier auch Web auswählen. So könnt Ihr auch bequem die Pixelgröße des Fotos angeben, das Ihr anschließend zeigen möchtet.
Legt mal nur zwei Seiten an, ich komm gleich dazu, warum das ausreicht.
Um Fotos in das Dokument einzubauen, benötigt man Bildrahmen, die man mit dem Werkzeug ‘Rechteckrahmen’ (links im Screenshot) aufzieht. Einfach auswählen und mit gedrückter Maustaste im Dokument ziehen.
Um ein einzelnes Foto einzubauen, zieht den Rahmen genau so groß wie das Dokument selbst ist. Um zwei gleich große, hochformatige Fotos einzubinden, zieht Ihr ebenfalls einen dokumentfüllenden Rahmen, haltet die Maustaste gedrückt und wählt dann die rechte Pfeiltaste auf Eurer Tastatur. Dadurch wird der eine Rahmen in zwei gleich große Felder geteilt.
Wenn Ihr die Rahmen angeklickt habt, wählt oben im Menü das Feld ‘Rahmen proportional füllen’. Ist kein Muss, aber ich nutze es eigentlich immer als Grundlage und kann dann einfach den Bildausschnitt verschieben.
Beide Varianten, also ein querformatiger Rahmen und zwei hochformatige fügt Ihr in die beiden Seiten ein, die Ihr vorher angelegt habt. Das sieht dann so aus:
Weil zwei Vorlagen ja nicht wirklich ausreichen, dupliziert Ihr sie einfach. In der Seitenpalette rechts (das sind die kleinen Seitensymbole, die Ihr da rechts in der Palette seht), markieren, rechte Maustaste und ‘duplizieren’ auswählen. Und das dann so häufig, wie Ihr möchtet. Ende habt Ihr ein Dokument mit x Seiten, das Ihr fix mit Fotos füllen könnt.
2) Fotos einfüllen
Die Fotos zieht Ihr dann nämlich einfach per Mausklick aus dem Bildordner im Finder (oder Schreibtisch bei Windows) rüber.
Mir ists immer wichtig, dass die Reihenfolge der Fotos einen Sinn ergibt und kein kunterbuntes irgendwas ist. Daher mag ich InDesign auch, denn in der Seitenpalette kann man die einzelnen Seiten einfach hin und her schieben, bis es von der Reihenfolge passt.
3) Als jpg exportieren
Das ist der letzte Schritt: Datei > Exportieren > Speicherort wählen und schlauen Dateinamen festlegen. Dann erscheint die Exportmaske, bei der ich folgende Einstellungen fürs Web habe:
Qualität: Maximal
Formatmethode: Standard
Auflösung: 72ppi
Farbraum: rgb
InDesign exportiert nun jede Seite als ein Bild. Diese lade ich dann in einem Rutsch hoch und das WordPress fügt es in einem Schwung in den Post ein. Fertig.
Viele Wege führen nach Rom… Und das hier ist sicher nicht die einzige Möglichkeit Fotos (und bei mir sinds immer recht viele mit unterschiedlichen Formaten) einzufügen. Aber ich mag Photoshop nur bedingt und gerade für solche Sachen hast mich tierisch genervt. Wenn man einmal die Vorlage hat, geht das rucki zucki.
Wie macht Ihr das so? Photoshop + Bridge? Oder ein ganz anderer Weg? Ich seh schon Eure Fragen und bin gewillt sie zu beantworten. Doch bitte schont jedoch mein Postfach und schreibt sie in die Kommentare, dann haben auch alles was davon.
Schönen Dienstag!
Katja
Clara OnLine meint
Hi Katja,
danke für die Beschreibung – das habe ich mich in der Tat auch schon öfters gefragt: “Wie machen die anderen das wohl mit den Bildern?” ;-)
Ich habe alle meine Bilder in iPhoto, suche mir dann dort diejenigen aus die auf den Blog sollen und öffne sie in Photoshop. Dann bearbeite ich sie und verkleinere sie. Wenn ich Collagen mache, dann mach ich das auch direkt in Photoshop. In Design ist eigentlich etwas besser dafür und jetzt wo ich deinen Artikel lese sehe ich das auch noch mal ganz deutlich, aber für mich geht es so am schnellsten glaube ich. Ich speichere übrigens alle meine Bilder als psd auf dem Rechner und als jpg in die Dropbox und füge sie per Dropbox in WordPress ein. So kosten sie mich keinen Speicherplatz. :-)
Liebe Grüße und noch eine schöne Woche
Clara
Jasmin | elbmadame meint
Ich machs ganz ähnlich wie du – nur, dass ich bisher immer den Weg über ein Export als pdf und nachträgliche Bearbeitung, um eine Speicherung als jpg zu erreichen, gegangen bin. Ich werd nun hoffentlich noch einmal etwas Zeit einsparen und direkt ein jpg exportieren können.
Und es war so toll, Dich am Wochenende endlich mal wiedergesehen zu haben!
Sei ganz lieb gedrückt und viele Grüße,
Jasmin
Esther meint
Ich sage nur: Blogstomp. Gerade bei vielen Bildern (Stichwort real weddings) hat mir dieses tool, was nicht sehr teuer ist, wahnsinnig viel Zeit erspart.
Davor habe ich alles komplett in Photoshop gemacht, jetzt nur noch die inspiration boards und besondere Posts.
saskia meint
hallo katja, sehr gute zusammenfassung.
da ich gelernte gestalerin bin ist mir indesign da auch am liebsten. ich nutze ebenfalls solche vorlagen, jedoch lege ich auch manchmal sehr hohe seiten an um gleich mehrer “zeilen” zu befüllen. umso weniger einzeldaten muss man dann hochladen und das gute dabei ist, dass man zwischen den “zeilen” springen kann :).
lg saskia
Nicola meint
Bei mir definitiv Photoshop! Ich bearbeite alle meine Bilder dort, denn aktuell habe ich noch kein Lightroom. Die Arbeit erleichtere ich mir, in dem ich Aktionen für immer wieder kehrende Schritte angelegt habe. Außerdem retuschiere ich, nutze die Objektivkorrektur, schärfe alle Bilder in der finalen Größe nach (macht in der Webdarstellung enorm was aus) und bringe den entsprechenden Copyrightvermerk in die Metadaten.
Fotos picken und in Reihenfolge bringen, erledige ich zur Zeit in Bridge.
Das praktische an dem InDesign Schritt ist: die Kameradaten verschwinden aus den Metadaten. Dafür muss ich Photoshop über „Für Web sichern“ gehen und kann dort nur in 72 dpi abspeichern. 96 dpi wären mir lieber (was über den InDesign Schritt geht), weil die meisten Browser inzwischen mehr schaffen. Allerdings kann ich in Photoshop anwählen, dass der Copyright Vermerk in den Metadaten erhalten bleibt.
Alternativ könnte ich also meine Fotos in Photoshop bearbeiten, die PSDs in InDesign einladen und in der gewünschten Größe exportieren und anschließend per Photoshop-Stapelverarbeitung nachschärfen und Copyright Vermerk eintragen. Äh … hm. *–*
Mal schauen, wie sich der Workflow ändert, wenn ich Lightroom habe.
Kristina meint
Hallo! :)
Ich schließe mich Esther an: Blogstomp!
Eine der möglicherweise tollsten Erfindungen, die es in dieser Richtung gibt – und wirklich bezahlbar.
Einen Blog habe ich erst seit einiger Zeit, vorher hatte ich nur eine “normale” Website. Nun merke ich, was für ein Zeitfaktor Bloggen ist ;)
Viele Grüße
Kristina
Odett meint
Hey, vielen Dank für den Tip. Ich habe das mal versucht und muss sagen, dass meine Bilder dann immer ttal pixelig aussehen. Welche Dateityp benutzt du für die Bilder und welche Größe haben deine Bilder vorher? Vielen Dank für deine Hilfe
Katja meint
Hi Odett, sehen die Pixel in InDesign oder nach dem Export pixelig aus? Manchmal liegt das auch einfach nur an der Ansicht und die jpgs sind völlig in Ordnung. Unter dem Menüpunkt Ansicht findest Du den Punkt ‘Überdruckenvorschau’. Das gibt Dir schon mal einen ersten Eindruck, wie sie danach aussehen.
Ich arbeite vorher mit jpgs und gebe sie auch wieder als jpgs aus. Hoffe, das hilft Dir ein bisschen… LG, Katja
Matthias meint
Sehr schöner Artikel!
Ich habe anfangs auch alles in einer ähnlichen Variante gemacht, finde aber Blogstomp mittlerweile besser, besonders wenn komplette Reportagen ins Netz gestellt werden sollen.
Gerade die direkte Anbindung in eine bestehende WordPress-Seite ist ideal, denn bis auf ein wenig Kosmetik kann man den Workflow für Foto-Sortierung, Anpassung fürs Web, ggf. Wasserzeichen, gute Namensvergabe (SEO-relevant) und Upload mit wenigen Schritten innerhalb der Software abwickeln.
Wenn man die Zeitersparnis bedenkt, ist der recht günstige Kaufpreis auch locker gerechtfertigt. :)
LG Matthias